blinzelnd
der zufall sollte das schreiben bestimmen. sie griff zum wörterbuch und tippte wahllos hinein. INAUGENSCHEINNAHME. na toll! im hintergund sangen die red hot chilli peppers zum spott "road trippin`": ... these smiling eyes are just a mirror for this song...

ich könnte mich und den leser bescheissen, dachte sie, scheiterte aber an einem unnötigen aufrichtigkeitsgedanken. so sei es.

sie schrieb die erste seite, eine etwas schwerfällige betrachtung über das betrachten an sich. sie nahm ein paar kleine änderungen vor, las erneut und beschloss, alles zu löschen. der zweite versuch war ein moralschwangerer schwank, in dem ein kind das leben seiner eltern in augenschein nahm. zum kotzen! der dritte versuch beschrieb eine dame mittleren alters, die in einer neuen arbeitsumgebung von ihren kollegen begutachtet wurde. er war weniger geistreich als alles vorhergegangene.

sie raufte sich die haare. wie bin ich bloss in diese mistige lage gekommen? richtig, sie hatte das wörterbuch in augenschein genommen.

p.s. aber auch das ist nur eine recht unbefriedigende lösung


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