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ein flinker griff zur maus: klick, klick. gebannt starrte der mörder auf den bildschirm, saugte buchstabe um buchstabe auf. die beschäftigung beruhigte ihn, seine atmung wurde langsamer, das rauschen im kopf verflüchtigte sich.

vor gut einer stunde hatte er es vollbracht. der tat war eine lange planung vorausgegangen, viele dinge hatte es gegeben, die berücksichtigt werden wollten. die rechte zeit, der rechte ort und nicht zuletzt die konstitution des opfers.

er hielt kurz inne, verliess seinen platz und ging zum kühlschrank. er griff hinein und räumte den kopf der leiche beiseite, um an das bier zu gelangen. zisch! das tat gut.

die tat ansich war schneller vollbracht, als er gedacht hatte. schon machte sich das fade gefühl der enttäuschung breit. kurz war der moment der ekstase gewesen, als er die schnur um den hals des opfers legte. es war ein altes opfer gewesen und sein widerstand nicht nennenswert.

er ging erneut in die knie und betrachtete den männerkopf eingehend. vorsichtig wischte er eine haarsträune beiseite und schob eines der augenlider nach oben. es gefiel ihm nicht, was er sah. er packte den kopf bei den haaren und warf ihn in den mülleimer. er ging zurück zum rechner und schloß das fenster, auf dem "am schreibtisch" zu lesen war.


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