ruck-sack

kurz hinter der holländischen grenze ruckelte es das erste mal. ich musste aussteigen, mein ticket war abgelaufen, mein geld im nachtzug paris-amsterdam gestohlen worden. was blieb war trampen.

ich spürte gleich, ich war zuhause.

der erste, der mich mitnahm, war vierzig jahre alt und lebte bei seiner mutter. ob wir nicht etwas miteinander anfangen wollten, fragte er [nach einiger zeit]. ich verneinte und landete auf dem seitenstreifen.

auch von dort aus kann man mitgenommen werden. beispielsweise von einem ex-junkie, dessen frau sich just von ihm trennte. seine lage hat das nicht verbessert, nun drohte die abschiebung. der rasthof war schon besser.

220 km/h fährt so ein auto eines firmeninhabers. wenn doch nur die mitarbeiter fleissiger wären, man müsste auch nicht so hetzen. schon spät in der nacht, ich würde sie ja mitnehmen, aber meine frau, sie wissen schon.

die letzte u-bahn war schon weg. ich legte mich neben einen brückenpfeiler. das männchen in meinem rucksack protestierte, als es mir unter dem kopf weggestohlen wurde.


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